„Miyu, ich bin der Tim. Wollen wir zusammen spielen?“ Nach einer umstrittenen Disqualifikation und einer kuriosen Begegnung treten der Deutsche Tim Pütz und die Japanerin Miyu Kato im Mixed an – und gewinnen die French Open. doublebackhand berichtet
Normalerweise läuft die Mixed-Konkurrenz, was die Anteilnahme betrifft, verhalten ab. Auch die Reaktionen in den sozialen Medien sind überschaubar. Diesmal war das anders. An diesem Donnerstag folgte Tweet auf Tweet. Tatsächlich zog diese Konkurrenz, die nur bei den vier Grand Slams auf Profiebene ausgetragen wird, ungeahnt viel Aufmerksamkeit auf sich.
Aber der Reihe nach: Miyu Kato war am Sonntag mit ihrer Doppelpartnerin Aldila Sutjiadi aus Indonesien vom Turnier ausgeschlossen worden. Im Drittrundenmatch gegen die Spanierin Sara Sorribes Tormo und die Tschechin Marie Bouzkova hatte sie einen Ball nach einem Ballwechsel zu einem Ballmädchen geschlagen - nur etwas zu fest, sie traf das Mädchen, das weinte. Bouzkova monierte das Vergehen beim Oberschiedsrichter, nach Debatten folgte die Disqualifikation.
Sie und er standen da und merkten, dass beide aufgrund der zu schlechten Weltranglistenposition des jeweiligen Partners nicht ins Feld kamen. Aus der Notsituation wurde ein Gedanke geboren, wie Pütz erzählte:"Wenn wir uns zusammen eintragen, können wir mitspielen." Dann stellte Pütz sich vor:"Miyu, ich bin der Tim. Ich stehe hoch genug im Ranking, dass wir zusammen reinkommen. Wollen wir zusammen spielen?" Sie sagte ja.
Kato, auch das kam hinzu, litt unter der Disqualifikation. Auf einer Pressekonferenz brach sie in Tränen aus, ging raus, kam rein, eine Frau der Frauentour half, Pütz auch, sie wollte etwas vom Handy vorlesen, aber schaffte es nicht, so aufgelöst war sie. Was wirklich in ihr vorging, also die genauen Gedanken, das konnte Pütz nur vermuten."Ich kann gar nicht sagen, ob das ihr richtig viel bedeutet", hatte er vor dem Endspiel gesagt.
In Wimbledon wird Pütz, der sonst kaum Mixed spielte, nicht noch mal in dieser Disziplin antreten, auch wenn sich indie Teilnahme gelohnt hat, beide teilen sich 122 000 Euro. Das Drama habe sie zusammengeschweißt, sagte Pütz, irgendwie schon."Ich habe versucht, so gut es geht zu helfen." So sprang dieser Grand-Slam-Sieg heraus, der gar erst der dritte deutsche im Mixed bei den French Open ist, nach Cilly Aussem 1930 und Anna-Lena Grönefeld 2014.
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