Michael Bründel hat sich bei Querdenker-Protesten als 'Captain Future' inszeniert. Jetzt soll er als DJ im berühmten Berliner KitKatClub auflegen. Die Partyszene ist empört - auch über die Rechtfertigung der Inhaberin.
Wenn es bei den „Querdenkern“ so etwas wie eine Spaßguerilla gab, war Michael Bründel ihr Chef. Der Berliner inszenierte sich in der Hochphase der Corona-Pandemie als selbsternannter Superheld „Captain Future“ und tauchte mit seinen Anhängern von der „Freedom Parade“ immer wieder bei Demonstrationen der Corona-Verharmloser auf.
So egal offenbar wie die Nähe zu Verschwörungsideologen und Reichsbürgern, durch die die „Freedom Parade“ immer wieder auffiel. In Bründels Gefolge reiste schon mal ein Holocaustleugner mit, seine Anhänger verglichen Polizisten mit SA und SS, er selbst trat an der Seite von Rechtsextremisten auf oder bedrängte und beschimpfte im Wahlkampf die SPD-Politiker Olaf Scholz und Andreas Geisel.
[Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Club-Chefin: Im KitKat „einfach nur DJ, nichts anderes"KitKat-Betreiberin Kirsten Krüger, die in diesem Fall nur Gastgeberin, aber nicht Veranstalterin der Party ist, nahm am Freitagabend bei Facebook Stellung zu der Personalie. Bründel sei in seinem Superhelden-Kostüm „durchaus unterhaltsam", schrieb sie. „Ich kenne ihn begrenzt, also eigentlich gar nicht. Er war ab und an im Club und hat auch wenige Male aufgelegt.
Jetzt kostenlos bestellen Sie selbst würde Captain Future „niemals buchen, mochte ihn auch vor Corona nicht“, versicherte die KitKat-Inhaberin. Von dem aktuellen Engagement habe sie erst am Donnerstag erfahren. „Er bekommt für seine wirren Vorstellungen keine Bühne.“ Darum werde sie sich selbst kümmern.