Mit dem Turnier endet zum Glück die Schizophrenie des Fußballfans – und hoffentlich eine deutsche Krankheit.
Foto: CARL RECINE / REUTERSBei der wohl irrsten WM aller Zeiten passieren irre Dinge. Unser Kolumnist würdigt täglich die schillernden, absurden, schönen und durchgeknallten Katar-Momente.Am Ende haben sie alle geweint, der argentinische Trainer, der Torwart, der Torschütze zum 1:0, der Schütze des Sieg-Elfmeters, die ganze Mannschaft. Nur Messi hat nicht geweint. Ich habe genau hingeschaut.
Zum Glück ist sie vorbei, diese irrwitzige Weltmeisterschaft in der Wüste, die Milliardenshow von Gianni Infantino, diese peinliche PR-Nummer des Emirs von Katar, der Messi im Moment seines größten Glücks ein katarisches Gewand umhängte, um ein letztes »fuck you« in die Welt zu senden: Wir haben dieses ganze Zinnober hier gekauft, wir bestimmen, wie es zu Ende geht.
Ich habe mir die feiernden Spieler angesehen und bin dann nach draußen gegangen, auf den Weihnachtsmarkt ums Eck. Niemand hat dort über Frankreich gegen Argentinien geredet. Vor mir dampfte ein Becher Glühwein, in Gedanken war ich bei Messis unfassbarem Tor in der Verlängerung. Es war, als würde ich langsam von einem sechs Wochen langen LSD-Trip runterkommen.
Dieses Turnier hat jeden Kraft gekostet, der es mit halbwegs offenen Augen angeschaut hat. Die Menschenrechtsverletzungen in den Jahren zuvor, die Ausbeutung der Arbeiter, die Korruption in den Reihen der Fifa, Fußball in der Schotterwüste – diese WM war falsch.
Als ich heimkam, lief im Ersten der Tatort, als wäre nichts geschehen. Und es war ausnahmsweise wunderbar.
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