Erfurt (th) - Die Urteile gegen acht rechtsextreme Drogendealer am Landgericht Erfurt werden vorerst nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft Gera
Staatsanwaltschaft: Rechtsmittel gegen "Turonen"-Urteile© Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/ArchivbildWegen ihrer Drogengeschäfte erhielten acht Mitglieder der rechtsextremen"Bruderschaft Thüringen" vergangene Woche teils lange Haft- und Bewährungsstrafen. Nicht lange genug, meint die Staatsanwaltschaft - und will mehrere Punkte anfechten.
Die Urteile gegen acht rechtsextreme Drogendealer am Landgericht Erfurt werden vorerst nicht rechtskräftig. DieGera legte vorsorglich Revision gegen die Entscheidung im "Turonen"-Prozess vom vergangenen Mittwoch ein, wie ein Sprecher sagte. Hintergrund sei unter anderem, dass das Gericht weder eine bandenmäßige Betätigung der Verurteilten noch die Bildung einer kriminellen Vereinigung gesehen habe.
Das Landgericht hatte die fünf Männer und drei Frauen vergangene Woche hauptsächlich wegen ihrer Drogengeschäfte im großen Stil zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte erhielt elf Jahre Haft, fünf weitere wurden zu Haftstrafen zwischen vier und acht Jahren verurteilt. Zwei Angeklagte erhielten Bewährungsstrafen. Alle gehören zu einer Gruppierung, die sich als "Bruderschaft" bezeichnet.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Haftstrafen von 15 Jahren für den Hauptangeklagten und zwischen fünf Jahren und drei Monaten und 13 Jahren für die weiteren Angeklagten gefordert. Für eine Frau hatte sie eineDen von der Staatsanwaltschaft vorgetragenen Vorwurf des Bildens einer kriminellen Vereinigung gegen einige Angeklagte hatte das Gericht verworfen.
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