Der Grönländische Eisschild trägt derzeit hauptsächlich zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Laut einer Studie wird das Ausmaß der Eisschmelze unterschätzt.
Diese Differenz könnten weder die entstehende Reibungswärme, wenn sich der Gletscher über den Felsen schiebt, noch die Erdwärme, der Wärmegehalt des Wassers oder sonstige Wärmequellen auch nur annähernd erklären, heißt es. Schließlich berechnete das Team die Energie, die frei wird, wenn das an der Oberfläche geschmolzene Wasser Hunderte Meter tief durch Gletscherspalten fällt und unten aufprallt.
„Im Wasser, das sich an der Oberfläche bildet, ist viel potenzielle Energie gespeichert, und wenn es fällt, muss die Energie irgendwo hin“, betont Christoffersen in einer Mitteilung seiner Universität. Diese Art der Energie macht sich der Mensch etwa bei Wasserkraftwerken zunutze, wenn aus der Höhe fallendes Wasser Turbinen antreibt. Am Gletscherboden könne solche Energie die Temperatur deutlich steigern, schreibt das Team.
Die Forscher gehen davon aus, dass der größte Teil der Energie des fallenden Schmelzwassers als Wärme ins Eis abgeführt wird. „Die durch das fallende Wasser erzeugte Wärme schmelzt das Eis von unten nach oben“, sagt Christoffersen. „Die von uns gemeldete Schmelzrate ist völlig beispiellos.“ Durch den Klimawandel, so der Forscher, könne sich die Energiemenge noch verdoppeln oder gar verdreifachen - mit entsprechenden Auswirkungen auf den Meeresspiegel-Anstieg.
Torsten Albrecht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ist überrascht von der Schmelzrate an der Basis des Gletschers. „In der Theorie ist dieser Energieeintrag an die Gletscherbasis seit den 1970er Jahren bekannt, aber bisher wurde er eher für einen Nebeneffekt gehalten“, sagt der Experte für Eisdynamik, der nicht an der Studie beteiligt war. Er nimmt an, dass die Messwerte auch auf die speziellen Bedingungen an der Messstelle zurückgehen könnten.
„Wir müssen die Energiebilanz an der Unterseite des Eises wesentlich stärker in die Eismodelle einbeziehen“, sagt Angelika Humbert vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Mehr Schmelzwasser im Gletscherbett müsse jedoch nicht unbedingt eine schnellere Gletscherbewegung bedeuten. Große Wassermengen könnten auch Kanäle bilden, die das Wasser schnell zum Meer abführten.
Australia Latest News, Australia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
„Nur noch neun Wochen“: Janina Reimann zeigt prallen Babybauch kurz vor der EntbindungJanina Reimann hat ein Foto ihres Babybauches auf Instagram gepostet. Sie wird zum zweiten Mal Mutter und es ist in neun Wochen soweit.
Read more »
Putins Höllenwaffe rollt Richtung Ukraine - Kampf um Kiew birgt große Gefahr für ihnEs ist eine furchtbare Waffe, die Putins Armee möglicherweise für den Kampf um die Städte in der Ukraine zum Einsatz bringt: Russland hat offenbar einen Flammenwerfer des Typs TOS-1 Buratino in Richtung des Nachbarlandes losgeschickt.
Read more »
Russland räumt erstmals eigene Verluste einWährend ukrainische Stellen seit Tagen von hohen Opferzahlen unter den angreifenden Soldaten berichten, schweigt Russland sich lange über eigene Verluste aus. Nun spricht das Verteidigungsministerium erstmals von toten und verletzten 'Kameraden' und droht der ukrainischen Führung wegen Menschenrechtsverletzungen.
Read more »
Bundesliga: Max Kruse vom VfL Wolfsburg zeigt seinen Fuß nach dem Spiel gegen MönchengladbachMax Kruse wurde beim Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach ein Elfmeter verwehrt. Am Tag darauf ärgert sich der 33-Jährige immer noch über den ausbleibenden Pfiff.
Read more »