Weil ihre Eltern auswandern, bleiben viele junge Venezolanerinnen allein zurück. Etliche werden selbst Mütter, um ihre Sehnsucht nach Liebe zu erfüllen – und weil Verhütungsmittel unerschwinglich sind.
Yetzimar Sanz wurde gleich nach der ersten Nacht schwanger. Es war ihre erste sexuelle Begegnung überhaupt. Als sie von der Schwangerschaft erfuhr, ging sie aus Scham nicht mehr zur Schule. Yetzimar war 16, ihr Freund Adrian Mendoza 17. Weder ihre Mutter noch er waren mit einer heimlichen Abtreibung einverstanden. Yetzimar verbrachte ihre Tage nun zu Hause, putzte, kochte und wartete, bis ihr Freund von seiner Arbeit als Reinigungskraft nach Hause kam.
Yonbelis Rojas, auf den Fotos von Gosen 16 Jahre alt, wuchs bei ihrer Großmutter auf. Yonbelis’ Mutter verließ die Familie, als ihre Tochter zwei Monate alt war. Heute lebt sie in Kolumbien. Yonbelis brach mit 13 Jahren die Schule ab; sie arbeitet auch nicht. Die Familie lebt von der Pension der Großmutter und Nahrungsmitteln, die der Staat verteilt. Sie essen zweimal täglich: Yucca zum Frühstück und Linsen, Reis und Guacuco, eine Art Muschel, zum Abendessen.
Abtreibungen sind nur im Falle einer Gefährdung des Lebens der Mutter erlaubt und können ansonsten mit Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bestraft werden.Angel, 21, füttert seine erste Tochter mit Reisbrei. Auf dem Bett liegt das Baby einer anderen jungen Mutter aus der Familie, auf das er aufpassen soll.
Das grundsätzliche Problem kann sie aber nicht lösen: »Häufig wiederholen junge Venezolanerinnen, was schon ihre Mütter gemacht haben. Es ist ein Zirkelschluss: Eine junge Frau mit einer schwierigen Lebensgeschichte wandert aus und hinterlässt eine Tochter, die dann schnell schwanger wird. Und schon wieder wird ein Baby geboren, dessen Zukunft höchst ungewiss ist«, sagt die Fotografin Arévalo Gosen.
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