Das Duell der Superstars bei der Tour de France geht weiter. Diesmal konterte Jonas Vingegaard die Attacke von Tadej Pogačar. Vor der Schlusswoche zeichnet sich eine Sekunden-Entscheidung ums Gelbe Trikot ab.
Am vorletzten Berg hängte der 35-Jährige seine Mitfahrer Wout van Aert und Marc Soler ab und feierte seinen ersten Tour-Etappensieg. Vingegaard bleibt in Gelb.Die beiden Superstars im Klassement, Vingegaard und Pogačar, belauerten sich diesmal fast bis zum allerletzten Meter. Beiden war der Etappensieg diesmal egal, es ging ihnen nur um den Rivalen. Pogačar attackierte kurz vor dem Zielstrich, der Däne hängte sich sofort an sein Hinterrad. Am Ende fuhren die beiden als 16.
Berge, die aber nicht unüberwindlich sind – eine Strecke, wie gemalt für Ausreißer. Früh in der Etappe hatte sich eine große Fluchtgruppe gebildet, unter den 39 Fahrern waren Topfahrer wie Wout van Aert, Julian Alaphilippe und Mikel Landa, alle weit genug zurück in der Gesamtwertung, um keine Gefahr fürs Gelbe Trikot auszustrahlen. Also ließ man sie fahren, der Vorsprung betrug zwischenzeitlich mehr als acht Minuten.
Der 14. Juli ist Nationalfeiertag der Franzosen, der 16. Juli ist der Geburtstag von Miguel Indurain. Fünfmal hat der Spanier die Tour de France gewonnen, er reiht sich ein in die ganz Großen. Dennoch hat er nie das Charisma eines Eddy Merckx gehabt. Was auch daran lag, dass Big Mig nie ein großer Redner war .
Seinen 59. Geburtstag wird er demnach vermutlich als stiller Genießer feiern. Der Fakt, der bei Indurain immer Erwähnung finden muss, wenn der Name fällt: Mit nur 28 Herzschlägen pro Minute hält er den Rekord für den niedrigsten Ruhepuls, der je bei einem gesunden Menschen gemessen wurde.Auf rasanter Abfahrt der vierköpfigen Spitzengruppe versuchte der Lette Krists Neilands eine Wasserflasche von einem Motorrad anzunehmen.
Aber die Nähe der Fans wird zunehmend problematisch. Die Fahrer sind längst genervt, der Hang im Publikum, möglichst von allem und jedem ein spektakuläres Handyfoto oder Video schießen zu wollen, hat überhandgenommen. Bei dem Tempo, das die Profis aufnehmen, wird es dadurch, wie van Aert vor Tagen schon sagte: »tatsächlich lebensgefährlich«.
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