China baut an einem Überwachungsystem, das jedes Individuum rund um die Uhr überwacht. Algorithmen sollen präventiv erkennen, wenn Menschen etwas tun wollen, was dem Staat nicht passt. Kritiker sprechen von Techno-Totalitarismus.
Umgesetzt wird die Massenüberwachung unter anderem mit allgegenwärtigen Überwachungskameras. Weltweit jede zweite Überwachungskamera soll in China stehen, heißt es in der Recherche. Die Kameras sind oftmals mit Gesichtserkennungstechnologie ausgerüstet und können so die Bewegungen der Menschen im öffentlichen, aber auch privaten Raum verfolgen.
Weitere Schichten der Überwachung sind Handy-Tracker, die über IMSI-Catcher und WLAN-Sniffer erlauben, Menschen zu lokalisieren und zu verfolgen. Kfz-Kennzeichenscanner verfolgen die Bewegungen von Fahrzeugen.Hinzu kommen Einkaufsdaten, Zahlungsdaten, Verbrauchsdaten für Wasser und Strom oder die personalisierten Bestellungen von Zugtickets und anderen Reisemitteln.
In der Recherche wird die Geschichte des Dorfbewohners Herrn Zhang erzählt. Der ist ein so genannter „Bittsteller“, der in der Hauptstadt Beijing seit Jahrzehnten versucht, eine Entschädigung für die Folterung seiner Familie während der Kulturrevolution zu erreichen.Auch gegen solche Bittsteller, von denen es in China viele gibt, richten sich die Überwachungssysteme. So zum Beispiel eine Plattform der Firma Hikvision für die Polizei.
Herr Zhang sagt gegenüber der NYT, dass mittlerweile Polizisten an seinem Haus vorbeikommen würden, wenn er sein Handy ausschalte. Zhang war in der Vergangenheit auf Nebenstraßen und ohne Handy in die Hauptstadt gereist, um nicht von der Polizei abgehalten zu werden. Heute hat der Staat Kameras rund um Zhangs Haus aufgehängt, die einzigen in seinem Dorf.Offenbar muss aber nicht jeder chinesische Bürger diese Form der Überwachung fürchten.
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