Lange hat der Krieg die Ukraine geeint, nun aber gerät der innere Zusammenhalt in Gefahr. Denn gegen den Präsidenten gibt es schwere Vorwürfe.
Doch die Schonfrist scheint nun abgelaufen zu sein. Und ausgerechnet sein Image als Kommunikator steht plötzlich infrage.
Selenski hatte Ende voriger Woche in einem Interview mit der „Washington Post“ erstmals offen eingeräumt, dass die USA sehr konkret vor einem russischen Angriff gewarnt hatten und er der Bevölkerung geraten habe, nicht in Panik zu verfallen.Selenski rechtfertigte sein Verhalten mit diesen Worten: „Wenn wir es gemeldet hätten – was einige Leute, deren Namen ich nicht nennen werde, wollten – hätte ich seit Oktober letzten Jahres sieben Milliarden Dollar pro Monat verloren.
Die oppositionelle Abgeordnete Iryna Geraschenko lässt das nicht gelten: Selenski habe es schlicht versäumt, das Land auf eine Aggression des großen Nachbarn vorzubereiten. Der Geheimdienst SBU habe Ex-Präsident Petro „Poroschenko und die Opposition gejagt, anstatt die Kollaborateure auszusortieren“.Am 17. März sprach der ukrainische Präsident per Videoschalte im deutschen Parlament.
Der frühere Fernsehstar und seine Weggefährten haben ihr Verhalten aber auch verändert: Vor Kriegsausbruch habe Selenski zusammen mit dem Leiter seiner Präsidialadministration, dem früheren Kino-Produzenten Andri Jermak, „ständig Mikromanagement betrieben und versucht, sich persönlich in alle Details verschiedener staatlicher Prozesse einzumischen“, berichten Insider.
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