Russlands Truppen ziehen sich aus einem strategisch wichtigen Teil der Stadt Cherson zurück. Verteidigungsminister Schoigu ordnete die Räumung des westlichen Ufers des Flusses Dnjepr an.
Eine der Hauptbrücken, die aus Cherson über einen Seitenarm des Flusses Dnjepr führt, wurde zuvor offenbar gesprengt, wie im Internet veröffentlichte Bilder am Mittwoch zeigten. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Ort der Aufnahmen verifizieren, nicht aber unabhängig feststellen, warum die Brücke einstürzte. Auf ukrainischer Seite gab es Spekulationen, dass russische Truppen das Bauwerk gesprengt haben, um ihren Abzug aus der Stadt Cherson vorzubereiten.
Zugleich berichteten russische Nachrichtenagenturen vom Tod des von der Moskauer Regierung in Cherson als Vize-Chef der Region eingesetzten Kirill Stremousow. Todesursache sei ein Autounfall gewesen, hieß es in den Berichten. Weitere Angaben über die Umstände wurden nicht gemacht. Stremousow, einer der profiliertesten Personen der Besatzer in der Region, hatte zuletzt mehrfach angedeutet, dass Russland seine Truppen aus dem Gebiet um das Westufer des Dnjeprs abziehen könnten.
Auch Kommandeur Surowikin kündigte bereits im Oktober »schwierige Entscheidungen« in Cherson an, was von Beobachtern als Indiz für einen geplanten Abzug gedeutet wurde. Zudem brachten die russischen Besatzer eigenen Angaben zufolge Zehntausende Zivilisten aus der Stadt Cherson weg. Die Ukraine sprach von einer Verschleppung der Menschen.Die Ukraine reagierte verhalten auf die Ankündigung des Rückzugs.
Die Ankündigungen aus Moskau und die Handlungen vor Ort seien mitunter höchst unterschiedlich. Solange nicht die ukrainische Flagge über Cherson wehe, könne von einem russischen Rückzug nicht gesprochen werden. Die ukrainischen Streitkräfte hielten sich an die Vorgabe, sich auf Aufklärung, Risikoabwägung und effektive Gegenangriffe zu konzentrieren.
Russland hat das Nachbarland Ukraine am 24. Februar überfallen. Seitdem mussten die russischen Truppen bereits mehrfach größere militärische Niederlagen einstecken. Als eines der aus Kreml-Sicht größten Debakel gilt der Rückzug aus dem ostukrainischen Gebiet Charkiw Mitte September.
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