UN-Nothilfekoordinator: Humanitäre Lage im Sudan extrem kritisch
Die beiden Konflikparteien im Sudan, das Militär und die paramilitärische Gruppe RSF, kündigten am Sonntag eine weitere Verlängerung einer Waffenruhe um drei Tage ab Sonntag um Mitternacht an. In den vergangenen Tagen hatte sich die Feuerpause aber als brüchig erwiesen.
Die Konfliktparteien machten sich gegenseitig für die Verstöße verantwortlich. Die Streitkräfte erklärten nun, sie kämen mit der Verlängerung der Waffenruhe einer Forderung der Vermittler aus den USA und Saudi-Arabien nach. Die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces erklärte, sie sei aus humanitären Gründen für die Verlängerung.
"Wir haben Hand in Hand gearbeitet", sagt der Generalmajor der Bundeswehr Dirk Faust nach der Rettungsaktion im Sudan. Nun seien Landes- und Bündnisverteidigung ein Schwerpunkt.Die Hilfsgüter des Roten Kreuzes - darunter Betäubungsmittel, Verbände und chirurgisches Material - seien per Flugzeug aus Jordanien in die Hafenstadt Port Sudan gebracht worden. Eine weitere Maschine mit zusätzlichen Vorräten und Einsatzkräften solle bald folgen, hieß es.
Nach Angaben des sudanesischen Ärztekomitees sind viele Krankenhäuser infolge der Gefechte nicht mehr funktionstüchtig. Zudem fehle es an Medikamenten, medizinischen Gütern und Blutkonserven. Nach Angaben der Behörden sind den Kämpfen bereits mehr als 500 Menschen zum Opfer gefallen, mindestens 4.500 sind verletzt worden. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Zahlen tatsächlich höher liegen dürften.
Wegen der anhaltenden Gewalt im Sudan spricht sich die Hilfsorganisation Pro Asyl nun für einen bundesweiten Stopp von Abschiebungen in das Land aus.
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