Untergehende Welt der alten Bücher: „Zornig bin ich eigentlich nicht“

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Nach 30 Jahren musste Detlef Stechern sein Antiquariat in Hamburg-Altona schließen. Dabei ist Aufgeben nicht unbedingt sein Ding.

wochentaz: Detlef Stechern, wie ist Ihr Gefühlszustand angesichts der Schließung Ihres Antiquariats? Sind Sie zornig auf die Vermieter, die nun viel mehr Geld fordern?

Natürlich hatte ich die Hoffnung, dass es etwas bewirkt, dass sich eben ein Immobilienbesitzer meldet und sagt: „Mensch, ich habe hier noch eine kleine Kaschemme, da kannst du unterkommen zu einem annehmbaren Preis. Aber für mich war auch eine wichtige Motivation: Das ist hier mein Lebenswerk, und das verschwindet nicht einfach so sang- und klanglos. Was ich gar nicht bedacht habe, ist, dass jetzt ordentlich was los ist im Laden.

War es Ihnen wichtig, dass die Preisspanne hier so groß war, damit unterschiedliche Kunden kommen – oder ist es verkaufsförderlich? Mein Handwerkszeug habe ich im Auktionshaus gelernt. Wenn Sie mit Kunstkunden zusammen ihre Ochsenschwanzsuppe gelöffelt haben, dann haben Sie über Geld und Firmenübernahmen geredet. Wenn Sie mit Bücherleuten zusammensaßen, dann haben die über Wieland geredet, über wunderschöne Gedichte und Aristide, da waren Inhalte, obwohl es Sammler waren. Warum erzähle ich das? Zum einen liegt mir das Präsentieren nicht so gut.

Aber sicher – wenn wir nur Leser hätten, würden alle Buchhandlungen, alle Verlage pleitegehen. Bücherkäufer und Büchersammler sind nicht automatisch Leser. Und mittelsympathisch … ich weiß es nicht. Es gibt ein berühmtes Gedicht von Karl Wolfskehl, darin kommt der Satz vor: „Bücher sprechen ungelesen“. Da ist eine Menge Weisheit drin. Ernst Jünger spricht von seiner Geliebten, die er mit an den Schreibtisch oder ins Bett nimmt.

Empfinden Sie die Schließung des Ladens als ein Aufgeben gegenüber dem Mietwucher der Erbengemeinschaft?Ich habe 8 Euro hier bezahlt, das ist sehr wenig. Ich hatte 12 Euro vorgeschlagen, und die wollten erst mal 16 Euro haben, also 100 Prozent mehr, und ich glaube, dass das tatsächlich marktüblich ist. Das ist kein Mietwucher. Es ist mir gegenüber eine Unbilligkeit, so von jetzt auf gleich die Miete zu verdoppeln.

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