US-Außenminister Blinken hat viele Stunden mit der chinesischen Führung gesprochen. In der Taiwan-Frage sieht China keine Chance für Kompromisse.
PEKING taz | Am Ende traf er ihn doch noch: US-Außenminister Antony Blinken wurde am Montagnachmittag von Chinas Staatschef Xi Jinping in der Großen Halle des Volkes empfangen. Die choreografierte Optik ließ keinen Zweifel daran, wer hier das Sagen hat: Herrscher Xi nahm am mittigen Ende des riesigen Tisches Platz, zu seinen Seiten platzierte er die chinesischen und US-amerikanischen Außenpolitiker.
„Ich hoffe, dass Außenminister Blinken durch seinen Besuch einen positiven Beitrag zur Stabilisierung der Beziehungen zwischen China und den USA leisten kann“, sagte Xi in einer ersten, eher vage formulierten Stellungnahme. Zudem sprach der 70-Jährige von „Fortschritten in bestimmten Fragen“, ohne diese jedoch konkret zu benennen. Seine Kernbotschaft, auf den Punkt gebracht, lautete: Die zwei Weltmächte müssen unbedingt miteinander auskommen, daran führe kein Weg vorbei.
Jede Investition in den chinesischen Markt birgt Risiken Seinem Gast aus Washington hielt der 69-jährige Chinese eine Standpauke, die es in sich hatte: Die USA würden eine „falsche Politik“ verfolgen, seien die „eigentliche Ursache“ für den historischen Tiefpunkt in den bilateralen Beziehungen und müssten nun „tief reflektieren“, um eine „strategische Überraschung“ zu verhindern.
Doch bei den zentralen Streitthemen sind die Fronten extrem verhärtet. Das gilt insbesondere bei der Taiwan-Frage, die den Zündstoff für einen potenziellen Weltkrieg bereithält. Dabei handele es sich laut Wang Yi um eine „innere Angelegenheit“ Chinas, man sehe „keinen Raum für Kompromisse“.
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