Die Wehrbeauftragte Eva Högl sieht erhebliche Mängel bei Ausstattung und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen sei noch kein einziger Euro ausgegeben.
verfehlt. Sie drücke Verteidigungsminister Pistorius die Daumen, dass er sich mit der Forderung, den regulären Verteidigungshaushalt um zehn Milliarden Euro jährlich zu erhöhen, durchsetze, sagte Högl. „Das Geld ist gut investiertes Geld.“
Sorge bereitet Högl neben der materiellen Ausstattung auch das Personal. In der Bundeswehr dienten im vergangenen Jahr rund 183.000 Soldatinnen und Soldaten – etwas weniger als im Vorjahr. Dabei verfolgt die Bundesregierung das Ziel, die Truppenstärke bis zum Jahr 2031 auf 203.000 Frauen und Männer zu erhöhen.
Zwar sei die Zahl der Neueinstellungen gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent gestiegen. Doch die Zahl der Bewerbungen sei um elf Prozent gesunken, und die Abbrecherquote liege mit 21 Prozent innerhalb der ersten sechs Monate viel zu hoch, beklagte die Wehrbeauftragte. Leider passten fehlendes WLAN auf den Stuben oder verschimmelte Duschen nicht zu den tollen Imagefilmen. Die Bundeswehr müsse ihre bisherigen Anstrengungen zur Personalgewinnung noch einmal massiv steigern.
Personal und Gerät benötigen allerdings auch Platz. Doch bei der Infrastruktur wie beispielsweise den Kasernen gebe es einen gewaltigen Investitionsbedarf von 50 Milliarden Euro, sagte Högl. Jährlich könne jedoch nur rund eine Milliarde Euro verbaut werden, weil in den Planungsbehörden Personal fehle.
Dabei zeige der Bau des Flüssiggasterminals in Wilhelmshaven, das innerhalb von 200 Tagen fertiggestellt wurde, dass es auch anders gehe, betonte die Wehrbeauftragte: „Dieses Deutschlandtempo hätte ich gern für die Bundeswehr.“
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