Das Video aus der JVA Tegel, in dem Gefangene Missstände anprangern, ist schockierend. Die Justiz muss hier dringend handeln.
Die Vorwürfe der Strafgefangenen gegenüber der Justizvollzugsanstalt Tegel wiegen schwer: Ausländische Gefangene würden diskriminiert und erhielten keine Arbeit,
. Zudem gebe es keine Entlassungsvorbereitung für Häftlinge. „Wir dürfen uns nicht beschweren. Dienstaufsichtsbeschwerden werden ignoriert und entsorgt.“ Am Ende des etwa 80-sekündigen Videos ritzen sich mehrere Gefangene zur Bekräftigung ihrer Aussagen mit Rasierklingen die Unterarme auf. Die Bilder schockieren.Dass die Gefangenen sich durch diese Aktion Gehör verschaffen wollen, ist ein berechtigtes Anliegen.
Die Antwort liegt auf der Hand: Auch in den Justizvollzugsanstalten fehlt Personal. Fachkräfte, die die Gefangenen beaufsichtigen, aber offenbar auch Mitarbeiter, die sich ernsthaft um eine Resozialisierung kümmern. Das ist eine wichtige Aufgabe. Hier muss der Senat ganz schnell nachbessern.