Vor dem WM-Finale gegen Argentinien fallen viele französische Spieler mit Erkältungssymptomen aus. Trainer Didier Deschamps lässt Öffentlichkeit und Gegner über das Ausmaß weitgehend im Unklaren.
Das wären beträchtliche Ausfälle; aber wer im Lager der Franzosen gerade gesund oder krank ist, das ist nicht ganz klar. Deschamps klärte auch nicht weiter auf. Als er zur Pressekonferenz aufgebrochen sei, hätten alle noch geschlafen, darum habe er keine Neuigkeiten, was den Krankenstand angehe."Wir versuchen, mit der Situation so gut umzugehen, wie wir können. Wir bleiben ruhig und fokussiert", sagte der 54-Jährige.
Das klang weniger ermutigend als die Aussagen von Ousmane Dembélé und Frankfurts Randal Kolo Muani am Vortag. Dembélé berichtete, er habe seinen Kameraden Ingwer-Honig-Tee gemacht."Eine kleine Grippe" sei es, sagte Kolo Muani. Seine Mitspieler werden zum Finale schon fit sein. Der Pressesprecher wies danach aber direkt darauf hin, dass Kolo Muani"kein Arzt" sei.
Auch bei einem komplett anderen Thema war Deschamps kurz angebunden. Der Name Karim Benzema geistert seit dem Halbfinale wieder rund um seine Mannschaft und das passt dem Trainer erkennbar nicht. Der Weltfußballer fiel zu Beginn des Turniers mit einer Muskelverletzung aus, nun ist er wieder fit, und weil er weiterhin regulär zum Kader gehört, könnte er theoretisch auch eingesetzt werden.
Benzema hat eine besondere Geschichte bei der französischen Nationalmannschaft. 2015 flog er aus dem Team, weil der dringende Verdacht im Raum stand, er habe dabei geholfen, seinen Teamkollegen Mathieu Valbuena zu erpressen. Sechs Jahre später folgte das Urteil dazu, ein Jahr Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von 75 000 Euro. Erst 2021 begnadigte ihn Deschamps, nominierte ihn wieder für das Nationalteam.
Beides - Benzema und die Grippe - sind jedenfalls Baustellen, die man als Nationaltrainer nicht unbedingt vor einem WM-Finale braucht. Der einzige Vorteil, den Deschamps aus der Situation ziehen kann, ist, dass er nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch Gegner Argentinien weitgehend im Unklaren darüber gelassen hat, wer nun eigentlich genau bei den Franzosen auflaufen wird. Aber wenn er die Wahl hätte, hätte Deschamps vermutlich lieber 24 gesunde Spieler.
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