Viele Brasilianer*innen fürchten, dass Präsident Jair Bolsonaro eine Wahlniederlage im Oktober nicht akzeptiert. Jetzt gehen sie auf die Straße. Ein Text von niklas_franzen .
BERLIN taz | Am 8. August 1977 kamen vor der Rechtsfakultät der Universität von São Paulo Tausende Menschen zusammen. Ein Brief wurde vorgelesen, der Brasiliens rechte Militärdiktatur anklagte und eine Rückkehr zur Demokratie forderte. 45 Jahre später, an diesem Donnerstag, wird an gleicher Stelle erneut ein offener Brief vorgestellt. Die klare Forderung: Die Ergebnisse der im Oktober stattfindenden Wahlen müssten unbedingt akzeptiert werden.
Auch wenn dort kein Name genannt wird, ist klar, wem die Botschaft gilt: Jair Bolsonaro. Der ultrarechte Präsident hat mehrfach angekündigt, das Votum anfechten zu wollen. Unlängst säte er bei einem Treffen mit Botschafter*innen erneut Zweifel am elektronischen Wahlsystem, obwohl erst im Mai ein Sicherheitstest ohne Beanstandungen verlaufen war.
Auch einstige Bolsonaro-Freunde unterzeichnen Antidemokratische Drohungen Bolsonaros sind kein Novum – ein größerer gesellschaftlicher Aufschrei blieb meist jedoch aus. Jetzt aber, wenige Wochen vor Wahl, kommen mit dem Manifest erstmals ganz verschiedene politische und gesellschaftliche Lager gegen Bolsonaros Putschfantasien zusammen.
Bei einem Treffen mit Banker*innen kritisierte der Präsident am Montag die Initiative und erklärte: „Wer Demokrat ist, muss kein Briefchen unterschreiben.“ Ebenso rückte er die Kampagne in die Nähe von Lula, obwohl der Name des Ex-Präsidenten und Kandidaten im Text an keiner Stelle genannt wird.
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