James Vowles tüftelte bei Mercedes an der Strategie, die dem Team zahlreiche Titel brachte. Nun wechselt er als Teamchef zum notorisch erfolglosen Williams-Rennstall und die Branche spekuliert: Ist das nur ein Test für höhere Aufgaben?
Dass er jetzt ohne die übliche Sperre zum Konkurrenten wechseln darf, und rechtzeitig zu Beginn der Testfahrten am 20. Februar in die blaue Teamkleidung schlüpfen kann, zeugt von der besonderen Unternehmenskultur bei Mercedes."Du kannst niemanden aufhalten, der aufsteigen kann. Wenn ein Vogel fliegen will, musst du ihn ziehen lassen", sagt Wolff.
Eine andere, ernstzunehmende Kandidatin für den Job bei der Traditionsmarke Williams, deren letzter WM-Titel inzwischen ein Vierteljahrhundert zurückliegt, wäre Susie Wolff gewesen. Die ehemalige Rennfahrerin und Ehefrau von Toto Wolff, die als bislang letzte Frau an einem Formel-1-Wochenende im Einsatz war hätte sich ob ihrer eigenen Vita als erfolgreiche Machthabende in der Formel E durchaus empfohlen. Aber diesen Konkurrenzkampf wollten die Wolffs dann wohl doch nicht.
Die Berufung von James Vowles passt den Finanziers gut in den Kram, Stratege zu Strategen, verdeutlicht aber auch einen Trend in der. Nach dem erfolgreichen Vorbild von Toto Wolff sind Teamchefs heute nicht mehr auf den Kommandostand an der Rennstrecke fixiert, sind mehr Unternehmensführer. Der Deutsche Andreas Seidl, der künftig die Audi-Zukunft beim Sauber-Rennstall vorbereitet, ist ein weiteres Beispiel dafür.
Fehler-Kultur bei Mercedes perfekt. Seine Strategen irrten sich zwar selten, aber wenn, dann meldete er sich persönlich bei den Fahrern über Boxenfunk - und entschuldigte sich. Von der Stimme aus dem Off wird er nun zum Frontmann. Wie Underdogs erfolgreich sein können, erlebte er gleich zu Beginn seiner Grand-Prix-Karriere, als er sich für den Rennstall von Ross Brawn Strategien ausdachte, die Jenson Button 2009 zum Überraschungsweltmeister machten.
Bessere Lehrmeister als Brawn und Wolff gibt es kaum, aber natürlich wird er jetzt versuchen, einen eigenen Stil bei Williams zu etablieren:"Den Gedanken, ein Team zu leiten, trage ich bereits seit Jahren mit mir herum. Williams schenkt mir nun das Vertrauen. Ich werde das zurückzahlen. Dieses Team hat riesiges Potenzial", sagt er. Bange ist ihm nicht:"Es ist natürlich ein Sprung, aber kein großer. Ich wurde gut bei Mercedes darauf vorbereitet.
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