Die wahren Probleme werden im italienischen Wahlkampf nicht besprochen: Weder die Klimakrise, noch die Mafia oder die Armut im Land.
Parteigänger der postfaschistischen Fratelli d'Italia nach einer Wahlkampfveranstaltung in Cagliari Foto: Gianni Cipriano/NYT/Redux/laif
Verheerende Waldbrände Das war in den frühen 1970er Jahren, ungefähr zu der Zeit, als der Club of Rome sein erstes Manifest vorlegte, in dem von den absoluten Wachstumsgrenzen der Erde die Rede war. Fünfzig Jahre später erleben wir, was das konkret bedeutet: Selbst unsere nördlichen Sommer fühlen sich zunehmend unangenehm, ja unheimlich an.
Es ist, als bestätige sich das Bonmot von Fellinis Drehbuchautor Ennio Flaiano: „Die Italiener lieben die Hölle: Alle sind nackt und es ist schön warm.
Die lange Ära der Democrazia Christiana In diesem Zusammenhang ist es vielleicht angebracht, mit dem Vorurteil aufzuräumen, das italienische politische System sei wegen der häufigen Kabinettswechsel besonders instabil. Von den ersten Wahlen 1946 bis zu ihrer Auflösung 1994 war immer ein und dieselbe Partei führend an der Macht beteiligt, die Democrazia Christiana. So viel Stabilität gab es in keinem anderen westlichen Land.
Es gehörte dabei schon immer zu den Eigenheiten der italienischen Linken, sich weniger mit den Opfern der Mafia zu Hause als mit dem Leid etwa der Palästinenser zu beschäftigen. Spricht man mit solch klassischen Revolutionären, so geht es meist nicht unter einem ausführlichen, einleitenden Gramsci-Zitat. Bevor es irgendwie konkret werden könnte, ist man schon entnervt und geht erst mal zusammen einen Espresso trinken – was dann meist erstaunlich nett ist.
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