Bundesligist FSV Mainz 05 wirbt für einen Glücksspielanbieter ohne deutsche Lizenz. Warum der Deal mit der dubiosen Firma legal ist.
Für den 1. FSV Mainz 05 geht es aufwärts in der Bundesligatabelle. Nach dem 3:0-Erfolg bei RB Leipzig hatte das Team bereits 40 Punkte, der Klassenerhalt ist gesichert. Das feierten die 05er auf Social Media mit einem Foto der Mittelfeldspieler Dominik Kohr und Leandro Barreiro, Arm in Arm. Gut sichtbar: das grün-gelbe Logo von Mainz’ Ärmelsponsor fb88, einem Glücksspielanbieter.
Allerdings lässt sich die Sperre umgehen. Wer die Seite über einen Umweg ansteuert, wird von der Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 freundlich empfangen. Ein Teamfoto ziert die giftgrüne fb88-Website. „Der offizielle Wettpartner für Asien“, steht darunter. Ansonsten wirkt fb88.com alles andere als seriös – es gibt nicht mal ein Impressum.
Seit 2017 ist fb88 auch auf Social-Media-Plattformen aktiv, meistens auf Vietnamesisch. Zudem betrieb die Firma einen Blog mit Nachrichten rund ums Wetten. Viele dieser Social-Media-Kanäle und der Blog sind schon seit einigen Jahren verwaist. Die angebotenen Wetten sind dagegen auf dem neusten Stand. Fußball, Boxen, Cricket, E-Sports, Golf – die Auswahl ist groß. Wer möchte, kann auch auf das Spiel zwischen Mainz 05 und Werder Bremen setzen. Demnach ist Mainz Favorit.
Die darin formulierten Ziele sind vielfältig: Den Schwarzmarkt will man eindämmen, Jugendschutz gewährleisten, Betrug bekämpfen und wirksam verhindern, dass Spieler*innen eine Sucht entwickeln. Dafür erlauben die Bundesländer privaten Anbietern, Glücksspiel anzubieten, wenn sie sich an Vorschriften halten. Derzeit verfügen 31 Anbieter über eine Lizenz für Onlinewetten in Deutschland.
Stabile Partnerschaft Fragen der taz ließ Mainz 05 bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet. Kein Wunder also, dass der Bundesligist bei der jüngsten Vertragsverlängerung mit fb88 im Juli 2022 einmal mehr betont hat: „Der Wettanbieter zielt allein auf den asiatischen Markt.“ Die Partnerschaft läuft gut. Sie scheint sich auch für fb88 zu lohnen. Drei Saisons lang der Ärmelsponsor eines Bundesligisten zu sein, dürfte Hunderttausende von Euro kosten.
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