Der Westen kann noch einen Schritt weiter gehen: Wie hart trifft der Swift-Ausschluss Putin wirklich?
Ohne die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, kurz Swift, läuft im internationalen Zahlungsverkehr gar nichts. Die imVielmehr stellt Swift über 11.000 Banken weltweit eine sichere Kommunikation über Landesgrenzen hinweg zur Verfügung. Darüber regeln die Finanzinstitute den internationalen Zahlungsverkehr, etwa für den Import und Export von Gütern.
Ob mit der Sberbank, der VTB und Gazprombank auch die größeren Banken des Landes aus dem internationalen Finanzsystem ausgesperrt werden, ist noch offen. Anhand dessen dürfte sich auch entscheiden, wie hart der Swift-Ausschluss Russland wirklich trifft. Der Westen kann also noch nachlegen.
Sollten letztlich auch die wichtigsten Banken des Landes vom Zahlungsverkehr abgenabelt werden, würde das Land voraussichtlich einen massiven Konjunktureinbruch erleiden. Selbiger wurde schon 2014 beziffert. Wegen der Besetzung der Halbinsel Krim schwebte das Damoklesschwert Swift-Ausschluss schon damals über Russland. Das Finanzministerium in Moskau taxierte den möglichen Schaden der Maßnahme mit einem Einbruch von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung.
Eine etwas andere Meinung hat der Wiener Ökonom Kochnev. Laut Kochnev hätte Russland kurzfristig Spielraum, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Aber: „Nach zwei bis drei Jahren wären wirtschaftliche Folgen stark zu spüren.“ Ohne grenzübergreifende Zahlungen würden etwa Importe von Produkten fehlen, die Russland schlicht nicht selbst herstellen kann. Dazu zählen insbesondere High-Tech-Waren.Der Swift-Ausschluss ist allerdings ein zweischneidiges Schwert.
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