Es brauche 'eine neue ARD', sagt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke im Interview mit dem 'journalist'. Dabei gehe es auch um eine Umverteilung der Ressourcen, die bislang 'sehr ungleichmäßig' zugunsten von Angeboten für Ältere verteilt seien.
Es brauche"eine neue ARD", sagt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke im Interview mit dem"journalist". Dabei gehe es auch um eine Neuordnung der Ressourcen, die bislang"sehr ungleichmäßig" zugunsten von Angeboten für Ältere verteilt seien.Die ARD zu leiten, sei"eher wie den SC Freiburg trainieren". Diese Bilanz zieht der SWR-Vorsitzende Kai Gniffke nach seinen ersten Monaten im Amt des ARD-Vorsitzenden.
Im Hörfunk seien beispielsweise verschiedene Prozesse eingeleitet,"die von gemeinsam genutzten Beiträgen über geteilte Sendestrecken bis hin zum Austausch ganzer Sendungen reichen", erklärte Gniffke."Im Fernsehen kann das so weit gehen, dass sich die Dritten Programme auf ihren regionalen Kern konzentrieren, und alles drumherum wird gemeinsam gestaltet. Nicht jeder Sender muss für jedes Thema eine eigene Fachredaktion unterhalten.
Investieren will Kai Gniffke vor allem in die ARD-Mediathek und Audiothek, weil dort"die Zukunft spielt"."Wir verteilen unsere Ressourcen zurzeit sehr ungleichmäßig", findet der ARD-Vorsitzende."Fast drei Viertel gehen in Angebote für Menschen, die älter sind als 50 Jahre, wie das SWR-Fernsehen oder unsere beiden SWR4-Wellen. Für die andere Hälfte der Bevölkerung geben wir nur 25 Prozent aus. Das ist nicht angemessen.
Zur Frage, wie viel Geld den Öffentlich-Rechtlichen in Zukunft zur Verfügung stehen soll, äußerte sich der Gniffke im"journalist"-Interview nur vage. Gerade erst haben ARD, ZDF und Deutschlandfunk ihren Finanzbedarf für die nächste Beitragsperiode angemeldet, nun liegt der Ball bei der KEF. Gniffke:"Die KEF ist der Garant unserer Unabhängigkeit, weil ihr niemand - auch nicht der ARD-Vorsitzende - dabei reinredet.
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