In Leipzig wird der Zusammenschluss von Bündnis 90 und den Grünen gefeiert. Besonders im Osten aber steht die Partei vor großen Herausforderungen.
LEIPZIG taz | „Veränderung ist positiv besetzt“, sagt Robert Habeck und fügt dann hinzu: „Aber in Wahrheit ist sie schwer.“ Habeck sitzt am Samstagabend gemeinsam mit der ehemaligen Stasi-Beauftragten Marianne Birthler und einer Moderatorin auf einer Bühne in Täubchenthal, einer Konzerthalle im Leipziger Westen – und es ist nicht ganz klar, worauf sich seine Äußerung bezieht. Meint der grüne Wirtschaftsminister das Engagement von Birthler und Co.
Dazu hat die Parteizentrale verschiedene Gesprächsrunden mit Parteiprominenz organisiert, neben Habeck und Birthler sind auch Außenministerin Annalena Baerbock, Ricarda Lang und Omid Nouripour, die beiden Parteivorsitzenden, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Grünen-Mitbegründer Lukas Beckmann dabei. Beckmann hatte in den 1980er Jahre enge Kontakte zur DDR-Opposition.
Natürlich wird Birthler nach Szenen gefragt, die ihr in Erinnerung geblieben sind, es geht hier schließlich auch um Gefühl. Birthler erzählt vom Abend der Bundestagswahl im Dezember 1990, lange vor der Fusion. Sie war damals Sprecherin von Bündnis 90, Christian Ströbele ihr Counterpart bei den Grünen, gemeinsam waren sie auf dem Weg zur Elefantenrunde im Fernsehstudio.
Noch immer werden die Grünen, das Bündnis 90 rutscht ja meist weg, vor allem als westdeutsche Partei wahrgenommen. Die große Mehrheit in den ostdeutschen Ländern ist laut Umfragen gegen das Aus für fossil betriebene Heizungen und einen vorgezogenen Braunkohleausstieg, wie es die Grünen wollen.
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