Die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock sieht Bedarf für eine mögliche bessere regionale Vermarktung von heimischem Obst. „Die Herausforderungen, die gerade unsere Obstbauern haben, zum einen die Fachkräfte, dann die Löhne, aber eben auch die Auswirkungen der Klimakrise, zeichnen sich immer deutlicher ab“, sagte die Brandenburger Bundestagsabgeordnete am Montag nach einem Besuch des Obsthofes Lindicke in Werder (Havel). Die Obstbauern könnten in Form von Versicherungen unterstützt werden, „aber auch mit Fragen der Vermarktung“.
Die Grünen-Politikerin sieht dabei Nachholbedarf im Vergleich zu anderen Lebensmitteln. Die Menschen seien bereit, regional zu kaufen, wenn sie wüssten, woher die Produkte kommen, sagte Baerbock. „Das haben wir vom Fleisch, von den Eiern gelernt.“ Sie betonte: „Wenn man dann aber nicht erkennt, dass die Kirsche aus der Region ist, dann ist es eben auch eine Schwierigkeit.
Baerbock betonte angesichts der Folgen des Klimawandels die Notwendigkeit der Forschung etwa von klimaresistenten Sorten. „Gerade in unserer Region haben wir besondere Herausforderungen ohnehin schon mit relativ trockenen, sandigen Böden, aber wir haben auch jahrzehntelange Erfahrung“, sagte sie. Brandenburg habe die Obstbauversuchsstation Müncheberg. „Das ist es, was wir auch von staatlicher Seite mit unterstützen können neben der Frage von Versicherungen.
Obstbauer Stefan Lindicke setzt in Werder im Kampf gegen Trockenheit unter anderem auf Tröpfchenbewässerung. „Ohne zusätzliche Bewässerung ist es nahezu aussichtslos, in Brandenburg, Baumobstanbau zu betreiben“, sagte der Inhaber des Obsthofes Lindicke. Er verweist auch auf andere Hilfsmittel wie Dächer oder Folien. Der Obstbauer baut auf 14 Hektar Süß- und Sauerkirschen, Äpfel, Birnen und Pflaumen an und vermarktet sie direkt.
Die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik in Großbeeren testet auch andere Möglichkeiten. Der Bereichsleiter Versuchswesen, Daniel Kaiser, nannte neben der Bewässerung auch Hagelschutznetze, Gesteinsmehl und Photovoltaik-Anlagen als mögliche Schutzmaßnahmen. „Auch neue Sorten sind Maßnahmen“, sagte er. Sie müssten aber erst bis zu acht Jahren getestet werden, um zu prüfen, ob sich Investitionen lohnten.
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