Arbeiter:innen in Kenia sollten teils traumatisierende Texte lesen, um ChatGPT zu optimieren. Ihr Stundenlohn: bis zu 2$. Eine Recherche des Time Magazines zeigt: Hinter dem Hype um die KI steckt auch eine Geschichte von Ausbeutung im globalen Süden.
Bevor wir mit einer KI ins Gespräch kommen, haben Menschen im globalen Süden gering bezahlte Klickarbeit geleistetJede Menge Nutzer:innen reden derzeit über und mit ChatGPT. Der mächtige Text-Generator lässt sich in Dialoge verwickeln, erstellt auf Anfrage Essays zu den entlegensten Themen, Gedichte verschiedener Stilrichtungen, komplexe Programmcodes und vieles mehr.
Der Erfolg von ChatGPT beruht nicht nur auf Codezeilen und Datenbanken, sondern auch auf mühsamer Handarbeit. Denn bevor Millionen Nutzer:innen mit ChatGPT ins Gespräch kamen, haben Arbeiter:innen in Kenia unter prekären Bedingungen die Anwendung optimiert. Sie haben dazu beigetragen, dass die Antworten des Text-Generators „weniger toxisch“ ausfallen, wie aus der Times-Recherche hervorgeht.
Für die Recherche hat das Time Magazine Hunderte Seiten interner Dokumente von Samasource und OpenAI geprüft und vier Mitarbeitende interviewt, die an dem Projekt gearbeitet haben.Jetzt spendenWie OpenAI hat die auch als Sama bekannte Firma ihren Hauptsitz in San Francisco. Samas Angestellte leben dagegen vorwiegend in Kenia, Uganda und Indien, wo sie unter anderem Daten kennzeichnen und kategorisieren.
Um die zum Teil traumatisch wirkenden Darstellungen zu verarbeiten, hätten die Arbeiter:innen um psychologische Unterstützung gebeten. Diese habe Sama ihnen aber nur eingeschränkt gewährt. Das Unternehmen widerspricht dieser Darstellung, wie das Time Magazine berichtet: Es habe für die Arbeiter:innen „jederzeit“ die Möglichkeit bestanden, sowohl an therapeutischen Gruppensitzungen als auch an Einzelgesprächen mit professionellen Therapeut:innen teilzunehmen.
Australia Latest News, Australia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
ChatGPT: Nick Cave lästert über KI-geschriebene MusikChatGPT ist seit Wochen in aller Munde. Der schreibende Chatbot kann Hausaufgaben übernehmen, Liebesbriefe dichten und sogar Songs dichten. Ein Fan hat dem australischen Rocker Nick Cave jetzt einen solches KI-Werk geschickt – dem 65-Jährigen sagt das allerdings überhaupt nicht zu. Leichte, einfache oder seichte Themen waren noch nie etwas für Nick Cave. Morbide, düster […]
Read more »
#heiseshow: KI-Autor ChatGPT – müssen wir alle bald nicht mehr schreiben?ChatGPT ist in aller Munde und der Hype noch größer als der um Midjourney & Co. Wie gerechtfertigt die Aufregung ist, besprechen wir in der heiseshow.
Read more »
Aufruhr um ChatGPT: KI-Software schreibt Hausarbeiten und ReferateDer intelligente Chatbot ChatGPT kann Hausarbeiten und Referate verfassen. Das sorgt für Ärger an Unis und Schulen. Viele wollen jetzt wieder zu Stift und Papier zurück. gew_bund GEW_BERLIN Wissing HumboldtUni TUBerlin
Read more »
Forschung: ChatGPT bereits als Co-Autor mehrerer Fachartikel genanntChatGPT ist erst seit Wochen frei verfügbar, aber die Forschung beschäftigt sich intensiv mit der KI. Debattiert wird, ob die KI Fachartikel mitverfassen kann.
Read more »
ChatGPT-Hype: Google will sich im KI-Wettrennen nicht geschlagen gebenChatGPT hat den Suchmaschinenriesen auf dem falschen Fuß erwischt: Google holt die Gründer zurück, um eigene KI-Projekte voranzubringen.
Read more »