Aktivisten kritisieren Scholz’ Vorschlag eines „Klimaclubs“. Doch dieser Bündnis kann effektiv gegen die Erderwärmung vorgehen – und europäische Arbeitsplätze schützen.
. Der G-7-Gipfel auf Schloss Elmau war auch keine"verpasste Gelegenheit", wie Aktivisten hinterher behaupteten. In Wirklichkeit haben die sieben Staats- und Regierungschefs die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Welt entschlossener und effektiver gegen die Erderwärmung vorgehen kann. Gemeint ist der Vorschlag eines Klimaklubs, den Bundeskanzler Olaf Scholz bei den G7 eingebracht hat und der Ende dieses Jahres gegründet werden soll.
Wohl wahr, das ist alles noch sehr vage. Man kann nachvollziehen, wenn Klimaschützer deshalb enttäuscht sind. Sie übersehen dabei aber das Entscheidende, dass ein Klimaklub die Voraussetzungen für den Kampf gegen die Erderwärmung langfristig verbessert. Das Problem bisher: Dekarbonisierung, etwa der Ausstieg aus der Braunkohle, ist für ein einzelnes Land und dessen Bevölkerung meist teuer und schmerzhaft.
Dieses Element fehlt bisher beim Klimaklub des Bundeskanzlers. Sein Plan sieht noch keine Sanktionen gegen Unwillige vor, was dessen Wirkung entscheidend schmälert. Das bedeutet aber nicht, dass die Gipfelbeschlüsse nutzlos wären. Allein die Institutionalisierung eines Klubs der willigen Nationen könnte eine eigene Dynamik entwickeln. Und die EU-Kommission plant, von 2026 an Importe aus Staaten ohne angemessene Klimapolitik mit einem eigenen Grenzausgleich zu belegen.
Auch große globale Klimaprobleme können gelöst werden, wenn die Staaten diese entschlossen anpacken und wenn wirtschaftliche Interessen eine Lösung begünstigen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Fluorkohlenwasserstoffe , die nicht nur das Klima belasten, sondern auch noch die schützende Ozonschicht in der Atmosphäre zerstören. Im Protokoll von Montreal 1987 verpflichteten sich 24 Staaten, aus der Produktion von FCKW auszusteigen.
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