Druck steigt nach Cherson-Fiasko - Kreml-Kenner über Putins Niederlage: „Bald hassen ihn alle Russen“
völkerrechtswidrig die Annektion der Region Cherson, nun musste er seine Truppen aus Teilen des Gebiets abziehen. Stattdessen gingen emotionale Bilder um die Welt, von Einwohnern, die ukrainische Soldaten befreien und Wolodymyr Selenskyj, der mit ihnen zusammen die Nationalhymne singt. Da half auch die Erklärung des Kreml nicht, dass Russland die Region Cherson immer noch als russisches Territorium betrachte.
Am Montag beim G20-Gipfel dann der nächste Schlag für Putin. Sein wichtigster und einer der wenig gebliebenen Verbündeten, der mächtige Xi Jinping, rückt nach einem Treffen mit US-Präsident Joe BidenUkrainer versammeln sich in der Innenstadt von Cherson, um die Rückeroberung ihrer Stadt zu feiern.Putin stand nach dem Überfall auf die Ukraine im Frühjahr und den damit verbundenen Rückschlägen schon häufiger innenpolitisch unter Druck.
Kreml-Kenner Andrei Piontkowski, der ehemalige Chef des Moskauer Thinktanks „Strategic Studies Center“, glaubt jedoch, dass die Niederlage in Cherson auch Putins Niederlage sein wird. „Putin bewegt sich auf eine Situation zu, in der alle Russen ihn hassen werden", so Piontkowski in einem Interview mit einem ukrainischen TV-Sender. „Eine pro-europäische Minderheit hasst ihn, weil er den Krieg angefangen hat.
Es werde unbequem für den Kreml-Chef werden, denn mit jedem Erfolg der Ukrainer wachse die Unzufriedenheit der russischen Bevölkerung mit ihrem Führer. Die Frage, wer für die Niederlage verantwortlich sei und wofür der Krieg überhaupt notwendig sei, werde immer lauter werden, prophezeit Piontkowski. Piontkowski ist einer der frühsten Kritiker von Putin, er führte auch den Begriff des “Putinismus" ein und analysiert seit Jahren Russlands Entwicklung zu einem faschistischen Land.Hier verabschiedet sich Moderator Frank Plasberg in den Ruhestand
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