Linkspartei wählt neue Führungsspitze: Alles bleibt anders

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Die Linke setzt bei der Vorsitzendenwahl auf Konsens. Die Westlinke Janine Wissler und der Ostreformer Martin Schirdewan sind das neue Führungsduo.

ERFURT taz | Optisch setzen die Amtsinhaberin und ihre Herausforderin nur auf dezente Unterschiede. Janine Wissler trägt ein weißes Jackett und ein schwarzes T-Shirt, bei Heidi Reichinnek ist es genau umgekehrt. Reichinnek muss als erste von den beiden ans Redepult. „Ich bin eine leidenschaftliche Linke“, ruft die Landeschefin in Niedersachsen und Bundestagsabgeordnete. Sie habe kein Verständnis für Intrigen, sagt sie und mahnte Selbstkritik an.

Wissler ist die Favoritin der Bewegungslinken, einer Parteiströmung, die stark auf die Verankerung der Partei in sozialen Bewegungen setzt. Am Abend vorher hat sie sich noch mit Vertrauten beraten, ob sie überhaupt noch eine Bewegungsrede halten soll. Schließlich hatte die Parteivorsitzende ja bereit zum Auftakt am Freitag rund 40 Minuten gesprochen – und war dabei von den Delegierten gefeiert worden.

Doch es sind nicht nur die inhaltlichen Akzente, die den Unterschied ausmachen, sondern auch die rhetorische Kapazitäten. Wissler trifft den Nerv vieler Delegierter. Die Wahlentscheidung ist eindeutig. Wissler gewinnt mit 319 gegen 199 Stimmen für Reichninnek. Für die frühere sächsische Landtagsabgeordnete Julia Bonk stimmen 14 Delegierte.

Man müsse Politik für Rent­ne­r:in­nen und die Alleineinziehende machen, die Angst hat, die Stromrechnung aufzumachen. Es gelte Gewerkschaften und Klimabewegung zu verbinden, soziale Kämpfe mit denen von Minderheiten. Russland müsse seine Truppen aus der Ukraine abziehen, aber Waffenlieferungen bedeuteten Eskalation. Zudem gelte es, Konsequenzen aus #Metoo zu ziehen, die Partei müsse ein „sicherer Ort für alle sein“.

Pellmann tritt mit weißem Hemd ans Mikrofon. Ihm gefielen die Lagerzuschreibungen nicht und er wolle alle zusammenführen, sagt er: von Katja Kipping, Bodo Ramelow und Gregor Gysi über Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch bis Sahra Wagenknecht. Es ist das Angebot einer großen Gemeinsamkeit, die so nicht mehr existiert. „Die Linke war und ist Kümmerer-Partei“, sagt er und bemüht ein altes Image aus PDS-Zeiten.

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