Eine überparteiliche Koalition im Münchner Rathaus will jungen Leuten, der Subkultur- und Techno-Szene mehr Gelegenheiten zum Feiern bieten. Schon 2023 sollen bis zu fünf Pilotprojekte stattfinden.
Manchmal muss man laut werden, um gehört zu werden. Im Juni 2022 zogen 5000 Subkultur- und Techno-Freunde in einer"Krachparade" bis vors Münchner Rathaus, um tanzend"gegen die Stilllegung kultureller Freiräume durch Luxussanierungen" zu demonstrieren. Viele Stadträte haben das Bedürfnis gerade der jungen Bürger nach freien Feier-Orten erkannt.
In der Szene stößt das auf offene Ohren. Vertreter der vielen freien Techno-Kollektive - eine Jugendbewegung, die in Clubs und open air Raves veranstaltet - klagen: Gerade Jugendliche seien mangels geeigneter Orte gezwungen,"auf illegalen Veranstaltungen unter Brücken, in Wäldern oder anderen gefährlichen einsturzgefährdeten Gebäuden" zu, so Roshan Hewage .
Laut dem Antrag sollen die Fachstelle Moderation der Nacht und das Allparteiliche Konfliktmanagement nun ein Konzept für nicht-kommerzielle Jugendpartys im öffentlichen Raum entwickeln. Schon 2023 sollen bis zu fünf Pilotprojekte stattfinden, die sich an anderen Städten wie Zürich orientieren - und Anwohner und Umwelt schonen.
Münchens"lebhafte Nachtkultur" sei erwünscht, sagt Grünen-Stadtrat David Süß,"als Ausdruck einer kreativen, offenen und lebendigen Stadt".
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