Notfallseelsorger Dietmar Frey betreute Fahrgäste nach dem Zugunglück bei Schäftlarn. Ein Gespräch über Rote Knöpfe, verstummte Menschen und die Gefahren in den Tagen nach der Katastrophe.
Blaulichtautos. Da waren gefühlt einige hundert Leute von den Rettungsdiensten. Sie mussten die S-Bahn mit einem Kran stabilisieren, damit sie nicht die Böschung herunter fiel. Jene Fahrgäste, die nicht oder nur leicht verletzt waren, sind - teilweise mit Decken über den Schultern - zu einem Sammelplatz nach Ebenhausen gegangen. Es waren etwa 60 Menschen, wir haben sie in kleinen Gruppen betreut. Ein Großteil stand unter Schock.Jeder verarbeitet das unterschiedlich.
Bei einem Unglück versuchen die Menschen auch, der Situation zu entfliehen, indem sie sehr viel erzählen, was sie gerade erlebt haben: Wie sie jemanden gesehen haben, der schwer verletzt wurde, oder wie die Menschen einander geholfen haben.Unsere Hauptaufgabe ist, die Leute zu stabilisieren, und das geht oft übers Zuhören. Es gibt ja nicht nur äußere Verletzungen, auch für die Psyche ist schnelle Hilfe wichtig.
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