Die wegen Mordes an einer 34-jährigen Afghanin angeklagten Brüder der Frau sind voll schuldfähig. Zu der Einschätzung kamen zwei Psychiaterinnen, die ihre Gutachten am Montag vor dem Berliner Landgericht erstatteten. Nach Planungen des Gerichts könnte der Prozess nun nach rund neunmonatiger Verhandlung in die Schlussphase gehen.
Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.
Laut Anklage sollen die beiden 27 und 23 Jahre alten Brüder ihre Schwester ermordet haben, weil sich die zweifache Mutter Moralvorstellungen der afghanischen Familie nicht unterworfen und zudem nach ihrer Scheidung eine Liebesbeziehung geführt habe. Die Leiche hätten die Angeklagten in einem Rollkoffer mit einem Taxi zum Bahnhof Berlin-Südkreuz und dann per ICE nach Bayern gebracht.
Der 27-Jährige hatte nach rund sechsmonatigem Prozess sein Schweigen gebrochen und in einer verlesenen Erklärung einen Streit mit seiner Schwester geschildert, der eskaliert sei. Er habe die 34-Jährige nicht töten wollen. Sein Bruder sei bei dem Geschehen nicht in der Wohnung gewesen. Er habe dann von dem 23-Jährigen verlangt, ihm beim Wegschaffen der Leiche zu helfen.
Eine Psychiaterin sagte nun, auch ihr gegenüber habe der 27-Jährige von einem Unfall gesprochen. Den Angeklagten habe sie als einen intelligenten und sozial kompetenten Mann wahrgenommen. Er sei 2013 nach Deutschland gekommen. Aufgewachsen sei der 27-Jährige nach seinen Angaben in einem Umfeld von Gewalt - Vater und Mutter in Afghanistan hätten ihre acht Kinder nicht beschützt.
Im Fall des 23-Jährigen sagte eine Gutachterin, er habe sich ihr gegenüber nicht geäußert. Nach ihren Einschätzung sei von einem introvertierten, ängstlichen Menschen auszugehen. Es liege bei ihm eine „gemischte Persönlichkeitsstörung“ vor. Einen Zusammenhang mit einem vorgeworfenen Delikt sehe sie aber nicht.
Australia Latest News, Australia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Prinz William + Prinz Harry in den USA: Das Duell der BrüderPrinz William und Prinz Harry besuchen zeitgleich die USA und stehen bei völlig unterschiedlichen Preisverleihungen im Mittelpunkt. Eine von ihnen sorgt schon jetzt für Ärger.
Read more »
Vor Gericht: Wie es Verbrechern nach dem Prozess ergehtSobald Verurteilte im Gefängnis landen, verliert die Öffentlichkeit das Interesse an ihnen. Doch auch Gefangene haben das Recht auf ein Leben danach. Kolumne VorGericht von ve_mayer
Read more »
Mord im Kleingarten: Gärtnerin soll kranken Ehemann erstochen habenMit dem Küchenmesser direkt ins Herz: Am Montag muss sich eine 55-jährige Gärtnerin vor dem Landgericht Hamburg am Sievekingplatz verantworten. Der
Read more »
Prozess in München: Gericht entscheidet über BlickfangwerbungDas Landgericht München muss über eine sogenannte Blickfangwerbung entscheiden: Werden die Kunden eines Möbelhändlers mit den groß dargestellten Preisabschlägen auf einer Anzeige in die Irre geführt?
Read more »
Monheimer Raser-Prozess: Urteile werden doch rechtskräftigIm Prozess gegen den Todesraser aus Monheim werden die Angeklagten das Urteil nun doch akzeptieren. Zuvor hatte es ein bemerkenswertes 'Nachspiel' gegeben.
Read more »
Zweiter Verhandlungstag: Yeboah-Prozess: Angeklagter Peter S. spricht über Diebstähle und Verlust von ArbeitsstellenVor dem Oberlandesgericht Koblenz ist am Montag der Mordprozess im Fall Samuel Yeboah fortgesetzt worden. Angeklagt ist Peter S. aus Saarlouis, der in den 1990er-Jahren der Saarlouiser Neonazi-Szene angehört haben soll. Der Angeklagte gab am zweiten Verhandlungstag teilweise tiefe Einblicke in sein Privat- und Berufsleben.
Read more »