Jeden Tag zahlen wir annähernd eine Milliarde Euro an den Kreml-Herrscher, weil wichtige Banken vom Swift-Ausschluss ausgenommen sind, schreibt n_roettgen in seinem Gastbeitrag und fordert: Wir müssen Russlands Gas- und Ölgeschäft jetzt stoppen!
Norbert Röttgen ist Politiker der CDU und war von 2014 bis 2021 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.
[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen] Diplomatie und militärische Fähigkeiten gehören zusammenDie Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Putin versucht in der Ukraine, die Weltgemeinschaft zurück in eine Zeit zu bomben, in der politische Ziele mit militärischer Macht durchgesetzt und Grenzen willkürlich verschoben wurden. Putin setzt Krieg als Mittel der Politik ein wie im 19. Jahrhundert und als hätte es das 20. Jahrhundert nicht gegeben.
Wir müssen diese Zäsur als Weckruf begreifen und unsere Naivität gegenüber autoritären Regimen ablegen. Diplomatie und militärische Fähigkeiten gehören zusammen, ja, sie bedingen sich sogar. Wir müssen lernen, beides zusammenzudenken und ein für alle mal verstehen, dass wir auch politisch nicht ernst genommen werden, wenn wir neben Diplomatie nicht auch über einsatzfähige militärische Mittel verfügen.
Aber alles andere können und müssen wir tun. Wir müssen alle wirtschaftlichen Register ziehen, um Putins System so hart wie möglich von innen zu treffen und finanziell auszutrocknen. Indem wir die wichtigsten russische Banken – Sberbank und die Gazprombank – vom Swift-Ausschluss ausnehmen, geht Putins Öl- und Gasgeschäft zu Höchstpreisen und auf Rekordniveau weiter.
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